Kreuzfahrt China, Japan, Taiwan und Südkorea

Dienstag der 26. März 2024

Hallo Ihr Lieben, die Koffer sind gepackt, das Auto steht bereit, in einer Stunde geht es los Richtung Flughafen Frankfurt.

Von dort werden wir heute Abend aufbrechen zu einer weiteren Kreuzfahrt mit Mein Schiff 5.

Da wir viele Destinationen schon gesehen haben, haben wir uns dieses Mal entschieden Asien zu erobern.

Unser heutiger Flug - mit einem Zwischenstop in Doha (Katar) - führt uns nach Hongkong, wo wir direkt auf der Mein Schiff 5 einschiffen.

Nach einem weiteren Tag in Hongkong, führt uns die Route dann nach Taiwan, Südkorea, Japan und zurück nach China.

Ihr hört übermorgen das erste Mal von mir, wenn wir angekommen sind und schon ein bischen von Hongkong gesehen haben.

Bis dahin .....


Hallo und guten Morgen aus Asien. Es ist geschafft, wir haben heute schon den 5. Tag unserer Reise und „ich bin endlich drin“

Das Internet an Bord ist miserabel und selbst die Mein Schiff App fällt ständig aus. Das heißt, wir haben keinen Zugriff auf unseren Reiseplan, in dem sämtliche Termine und Ausflüge gelistet sind. Angeblich liegt es am Fahrgebiet.

 

 

Unsere Flüge mit Quatar Airlines waren sehr angenehm. (Wenn ich auch Singapore Airlines noch um Längen besser finde) Zwischenstopp hatten wir in Doha (Katar). Die vier Stunden Aufenthalt, konnte man gut nutzen, um den Flughafen zu erkunden. Dieser glich eher der Shopping Mall in Dubai, wie einer Flughafenhalle. ;-)

Der Flughafen Doha wurde zum schönsten Flughafen der Welt gekürt.

Der Weiterflug nach Hongkong gestaltete sich noch angenehmer, da das Flugzeug höchstens zur Hälfte gebucht war, und wir uns über die

freien Plätze gut verteilen konnten. 

So erreichten wir - müde aber zufrieden - am Mittwoch gegen 21:30 Uhr Hongkong.

 

Der Transfer vom Flughafen bis zum Schiff, nahm in etwa eine Stunde Zeit in Anspruch. Beim Checkin - sehr angenehm - hatten wir zu dieser späten Tageszeit keine Wartezeit mehr. Und nachdem wir unser Handgepäck in der Kabine abgelegt hatten, ging es direkt zur Lieblingsbar, der Außenalster, ganz hinten oben an Deck. Mit viel Glück ergatterten wir noch ein Bier und eine Cola, bevor hier Feierabend war. 

Unsere Getränke genossen wir vor dieser surrealen Kulisse im Hafen, und mussten erstmal realisieren, dass wir wirklich in Hongkong China angekommen sind.

Ortszeit 1 Uhr (wir sind hier 7 Stunden vor Deutschland) sind dann auch unsere Koffer eingetroffen und wir fielen - nach 36 Stunden „in den Klamotten“ todmüde ins Bett. Unser Glück, dass der für morgen gebuchte Ausflug erst am Nachmittag begann.


Donnerstag, 27. März 2024

Nach einem Spätaufsteherfrühstück vor der Kulisse von Hongkong, machten wir uns auf zu unserem ersten Ausflug. Hongkongs Märkte und Tempel, sollte heute das Ausflugsmotto sein. So führte uns der erste Weg in der 7 Millionen Einwohner Stadt an der Südküste der Volksrepublik China, direkt zum ersten Tempel. Hongkong hat jede Menge Wolkenkratzer und zwischen diesen Hünen finden sich immer wieder kleine Tempel in denen man seinen Göttern huldigen kann. 

Weiter ging es zum Markt. Unsere Reiseführerin - eine kleine drahtige Chinesin, war ausgesprochen nett und um uns bemüht. Ihr Englisch super klar, sodass ich ihr auch mit meinen eher schlechten Englischkenntnissen doch gut folgen konnte. Deutschsprechende Reiseführer in einer solchen Gegend zu finden ist eher unwahrscheinlich. Unser erster Stopp galt einem kleinen Markt zwischen den Häuserschluchten. Hier konnte man frische, lokale Lebensmittel erwerben, und in den anliegenden Straßen auch alles was das Handwerkerherz höher schlagen lässt, oder auch Küchenutensilien. Ein Buchladen durfte natürlich auch nicht fehlen. Im Hauptgang gab es überwiegend Gemüse, in den Seitengängen hatten sich die Metzger angesiedelt. Hier wurden Schweinefüße frisch flambiert, und auch das als super gesund gepriesene schwarze Huhn haben wir neben der Pekingente entdecken können. 

Sogar die Eier waren hier - wie bei uns - abgestempelt. 

Im Anschluss ging es - vorbei am Jademarkt - weiter zum Blumenmarkt der Stadt Hongkong. 

In Hongkong spricht man im übrigen Kantonesisch und die Währung ist der Hong Kong Dollar.

Für einen Euro bekommt man in etwa 8 Hongkong Dollar.

Die Temperaturen lagen heute, an einem durchwachsenen Tag bei ca. 23 Grad und es war zeitweise schwül, doch gut erträglich.

Auch hier in China lässt der Osterhase grüßen. 

Über den Blumenmarkt sind wir alleine geschlendert. Und das mit einem richtig guten, sicheren Gefühl. Die Kriminalitätsrate hier ist sehr niedrig, das sieht und fühlt man auch. Die Straßen sind sehr sauber, und Bettler am Straßenrand haben wir keine gesehen. Die Bedeutung von Hongkong auf Deutsch ist „Der duftende Hafen“ und begrüßt wird man hier mit Ni Hao. 

Unser letzter Programmpunkt auf dieser Tour war der Nan Lian Garten, eine spirituelle Oase inmitten des hektischen Großstadtgetümmels.

Hier hatten wir Zeit, bei beruhigenden fernöstlichen Klängen, hindurch zu schlendern, und die Ruhe in uns aufzusaugen.

Bei einer Ausstellung über die Architektur und die Steine im Garten konnte man sich informieren, oder man konnte einfach den vielen Gärtnern bei der Pflege der Lotusblüten im Teich zuschauen. 

Das Gold der verschiedenen Altäre in den Nischen glänzte wie frisch poliert, die hunderten Bonsaibäume im Garten waren beeindruckend und so manche Lotusblüte war gerade dabei sich zu öffnen. 

Im oberen Teil des Gartens war eine Tempelanlage angesiedelt, im Hof davor mehrere Teiche mit Lotusblüten in allen Farben. 

Weiter unten im Garten befindet sich ein großer Teich in dem sich bunte Koi in den schönsten Farben tummeln. Gerade von hier ist der Blick so unglaublich. Solch eine Oase in mitten der hohen Wohntürme. Die Dauerberieselung mit asiatischen Klängen lässt uns die Großstadt aber schnell vergessen, und ein Wohlfühlgefühl und Entspannung stellt sich ein. Im zweiten Teich gelangt man dann über eine orangefarbene gebogene Brücke in den sogenannten Teesaloon. 

Überrascht hat uns in der Innenstadt die Baugerüste aus Bambusstangen, die wir dort überall gesehen haben. In dieser doch so fortschrittlichen Welt, werden die Baugerüste noch aus einfachen Bambusstangen, die mit einfachen Kunststoffbändern zusammengebunden werden, gebaut. Und das oft viele Stockwerke hoch. Das nennt man wohl Gottvertrauen?

Zurück auf dem Schiff, ließen wir in der „Außenalster“ mit leckeren Drinks, die Skyline von Hongkong auf uns wirken. Das Auslaufen unseres Schiffes zum Sonnenuntergang bescherte uns - mal wieder -  ein Gänsehautfeeling.

Wir waren „Zuhause“ angekommen.


Karfreitag, 29. März 2024 der erste Seetag dieser Reise.

Den Tag könnte man kaum besser anfangen wie mit einem Lachsfrühstück im Restaurant Atlantik.

Nachdem dieser Tag so gut begann, durften wir mit Freude feststellen unseren Lieblingslektoren Spilker an Bord zu haben.

Wir kennen Ihn schon von vergangenen Reisen, auf welchen wir mit Freude seinen Vorträgen gelauscht haben.

Auch heute bereitete er uns auf unseren ersten Hafen morgen, Keelung in Taiwan, vor.

Den Abend des ersten Seetags ließen wir dann, mit unserer ersten Tischreservierung im exklusiven Surf & Turf Steakhaus, gemütlich und seeeehr lecker, ausklingen. (Bei der Reservierung haben wir leider den Karfreitag nicht bedacht, Asche auf unser Haupt :-( )

Nach der Kapitänsvorstellung im Theater, akrobatischen Vorstellungen, einer Comedyeinlage unserer Gastkünstlerin, und den irisch-britischen Klängen des Solomusikers in der Galeriebar, fielen wir müde in unsere Betten. 


Karsamstag, 30. März 2024

 

Bis wir am heutigen Morgen unsere Betten verließen, hatte unser Schiff schon im Hafen von Keelung in Taiwan fest gemacht. 

Beim ersten Blick aus dem Fenster, wurden wir mit Regen begrüßt, der aber zum Glück im Laufe dieses Tage nachließ. Wir hatten für unseren Ausflug in die Hauptstadt Taipeh, ca. 25 Grad und es schien bis zum Mittag sogar mal die Sonne durch die Wolken.

Die Währung hier ist der New Taiwan Dollar, die Heimatsprache Mandarin. Aber mit Englisch kommt man schon sehr gut zurecht, und unsere Kreditkarten wurden ohne Zögern angenommen. 

 

Der heutige Ausflug beleuchtet für uns Taipeh, zwischen Tradition und Moderne.

So war der erste Anlaufpunkt des Tages, der Taipeh 101. Mit über 500 Metern Höhe eine zeitlang das höchste Haus der Welt. Abgelöst vom Burji Kalifa in Dubai.

An der ehemaligen Migrantenauffangstation, die heute einen Kindergarten beherbergt, warfen wir einen ersten Blick auf das beeindruckende Gebäude. Dann ging es durch die Gold verzierte Shopping Mall zum Aufzug, der uns in Sekunden zum 89. Stockwerk brachte. Hier gab es nicht nur einen überwältigenden Ausblick, nein es waren auch einige surreale Gestalten zu bestaunen. 

Hier auch gleich der Hinweis, die Bilder werden automatisch auf Quadratisch geschrumpft, klickt sie einfach an um sie in der Originalgröße anschauen zu können!

Die Freiluftplattform in der 90. Etage war auf Grund der schlechten Wetterverhältinisse leider für uns geschlossen, aber wir konnten von hier oben, im Inneren des Turmes das gigantische „Tigerpendel“ bestaunen.

Eine massive tonnenschwere Kugel, die im Turm schwebt und ihn als Gegengewicht im Sturm im Gleichgewicht hält. 

Bei der anschließenden Fahrt durch die Stadt, konnten wir auch hier sehen, daß die Straßen sehr sauber gehalten wurden. Zwischen den Hochhäusern wuchsen Bäume mit gigantischen Blüten, die ich nie zuvor gesehen hatte. 

Das sehr große und hohe Gebäude auf dem letzten Bild, soll zu den 10 besten Hotels auf der Welt gehören.

Dann erreichten wir den Boa`an Tempel. Eine schöne saubere Anlage mit viel Goldverzierungen. Wie überall in den Tempeln bringen die Menschen Opfergaben, Lebensmittel, für die Götter. Hier kann man sogar Tabletts mit Essen für die Mönche richten lassen. Man stellt sie einfach ab und die Mönche holen sich diese. Laßt die Bilder einfach auf Euch wirken. 

Die letzte Station war der Shoppingdistrikt mit seinen vielen kleinen Lädchen. Auch hier haben wir uns in unserer Freizeit zum bummeln nicht einmal unwohl gefühlt. Man bummelt hier durch die Straßen, als wäre man Zuhause in Deutschland. Rechts und Links der Straße kleine Shops, meist mit Lebensmitteln. Viele Lebensmittel werden hier getrocknet und in Folie gepackt zum Verkauf angeboten. Säckeweise findet man hier Zucker, Knoblauch oder Nudeln.

In einer kleinen Kaffeerösterei genoßen wir zum Abschluß einen handgebrühten Kaffee auf ganz neue Weise.

Der Tag neigte sich dem Ende zu und wir verließen unseren Hafen in Keelung wieder. Die ca. 371.000 Einwohner zählender kreisfreie Hafenstadt im Nordosten von Taiwan besitzt den größten Naturhafen Nord-Taiwans, der zugleich auch ein Tiefwasserhafen ist.

Verwöhnen ließen wir uns am Abend mit Leckereien im Restaurant Atlantik, und genoßen nach einer Show im Theater wieder den Solokünstler Ryan O`Reilly (findet man auch auf Spotify) in der Galerie Bar.


Ostersonntag, 31. März 2024

Heute ist wieder Seetag angesagt, ein Ostersonntag zum Relaxen.

Wir haben lange geschlafen, und das Frühstück ausfallen lassen. Haben wir doch schon für 12 Uhr ein leckeres Osteressen im österreichischen Schmankerl Restaurant bestellt.

Die Portionen sind hier bekanntermaßen recht groß, und so erschien es uns ratsam, dass Essen dieses Mal auf den Mittag zu legen.

Schaut es Euch einfach an, wem läuft da nicht das Wasser im Munde zusammen?

 

Nach diesem Mittagessen reichte es vom Osterkuchen Buffet ein Bild zu machen, probieren war nicht mehr drin.

Auf der Kabine gab es auch noch eine kleine Überraschung vom Osterhasen. Der Osterhase drehte den ganzen Tag noch seine Runden über das Schiff um die Kleinen mit Geschenken zu erfreuen.

Der Himmel war den ganzen Tag zugezogen und in regelmäßigen Abständen war das Typohon zu hören. Unser Schiff ist zwar mit den modernsten Geräten der Schiffahrt ausgerüstet, aber es bewegen sich im Nebel auch kleine Fischerboote, die darauf angewiesen sind, dass unserer Signal ertönt. Dies ist auch Vorschrift auf allen Weltmeeren. 

Rechtzeitig zum Sonntenuntergang riss der Himmel für eine kurze Zeit auf, und bescherte uns doch noch einen wunderschönen Anblick. 


Ostermontag, der 01. April 2024

Schon früh am Morgen hatten wir uns Termine im Wellness & Spa Bereich der Mein Schiff 5 reservieren lassen, und begannen diesen Feiertag mit einer wohltuenden Massage. Ein anschließender Tee durfte natürlich nicht fehlen, bevor wir uns ein leckeres Frühstück gönnten. So gestärkt ging es ins Theater, ganz vorne im Bug des Schiffes, um uns einem Lektorenvortrag, über eines unserer nächsten Ziele, anzuhören. 

Den Rest des Tages gehörte dem Ausruhen, Relaxen und Lesen.


Dienstag, der 02.04.2024

Heute morgen erreichten wir, bei grauem Wetter und ca. 19 Grad, den Hafen von Busan, Südkorea.

 

Busan ist nach der Hauptstadt Seoul (bekannt von den Olympischen Spielen) mit 3,4 Millionen Einwohnern, die zweitgrößte Stadt Südkoreas. Sie befindet sich an der südöstlichen Küste und beeindruckt mit seiner Skyline und der modernen Hängebrücke Gwangandaegyo. Die Stadt ist bekannt für schöne Strände, Berge und Tempel.  

Die Landessprache ist koreanisch und die Währung der Südkoreanische Won.

Heute sollte es für uns zur UNESCO geschützten Tempelanlage Tongdosa gehen und anschließend zum Oryukdo Skywalk.

Leider sprach auch unsere heutige Reiseführerin kein Deutsch, sondern nur ein leicht undeutliches Englisch. 

Was sie uns allerdings verdeutlichte, war, welches Glück wir hatten gerade heute im Land zu sein. Die schönsten Tage des Jahres, sind die Tage der Kirschblüten, und diese Bäume gibt es hier zu tausenden. Ewig lange Alleen der in voller Blüte stehenden Bäume säumten unseren Weg. Leider sahen wir diese nur durch die getönten Scheiben unseres Busses, und am Ziel angekommen gab es kaum noch Bäume. Da heftiger Regen angekündigt wurde, sollte dies auch der letzte Tag der herrlichen Kirschblüten sein.

Aber jetzt lass die Bilder der Tempelanlage Tongdasa auf Euch wirken, ein sehr schöner Ort, mit einem Buddhisten Museum und vielen Mönchen.

Zum Abschluß besuchten wir noch den Oryukdo Skywalk, ein Steg mit einem Glasboden, 30 Meter über dem Meer.

Leider war der Glasboden schon sehr verkratzt und die Sicht nach unten nicht berauschend, deshalb darf man den Steg jetzt auch nur noch mit Überschuhen betreten. 

Von hier hat man einen beeindruckenden Blick auf die vorgelagerten Felsen die aus dem Meer ragen, und wir konnten nach rechts bis zu unserem Schiff im Hafen blicken. Hinter uns eine Wohnanlage, in der man mit diesem Ausblick natürlich horrende Mieten bezahlt. 

Wieder zurück auf der Mein Schiff, schauten wir auf dem Sonnendeck nach, ob wir den Skywalk sehen konnten. Und da lag er und fragte über das Meer. Ein schöner Ausflug, auch wenn ich den Bildern nach damit gerechnet hatte, den Skywalk mitten in der Natur vorzufinden und nicht mitten in der Großstadt.

Den 1. Platz am Kai im Herzen der Stadt, hatte heute eines der bekanntesten Schiffe, die Queen Elisabeth belegt, weswegen wir etwas außerhalb der Stadt anlegen durften. Am Abend, im Hintergrund leichte Abendröte, sahen wir sie beim Auslaufen an uns vorüber ziehen.  Dem doch recht schlechten Wetter ist es leider auch zu verdanken, daß wir nur ganz selten in den Genuß eines schönen Sonnenuntergangs kommen.

Nach einem Fischgenuß im Bedienrestaurant „Gosh“ genoßen wir unserer Abendessen, bevor auch wir den Hafen, vor der abendlich beleuchteten Skyline wieder verließen, und uns auf dem Weg nach Japan machten. Die Nacht war leicht unruhig, es gab etwas Seegang und wieder Regen, Regen, Regen. 

Heute, nachdem wir Taiwan schon einige Tage verlassen hatten, hat uns aus der Heimat die Nachricht über das verherende Erdbeben in Taiwan erreicht. Wir können von Glück sagen, dass wir bereits weiter gefahren sind, unsere Gedanken sind bei den Opfern dieser Naturkatastrophe. Am letzten Tag erst sollten wir vom Kapitän noch erfahren, dass wir einen kleinen Ausläufer des Tsunamis mitbekommen haben, aber auf einem so großen Schiff, war dies nicht zu spühren.

Man sieht wieder, wie wichtige es ist, im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein.


Mittwoch, 03. April 2024

Nagasaki in Japan begrüßte uns früh am Morgen, mit einer schönen Hafenanlagen, aber auch leider wieder einem wolkenverhangenen Himmel.

Nagasaki ist eine japanische Stadt an der nordwestlichen Küste der Insel Kyushu. Sie hat ca. 430.000 Einwohner und liegt rund um die große natürliche Bucht auf Hügeln.

Die meisten werden sich fragen, woher kenne ich Nagasaki? Die Stadt steht als Synonym für ein folgenschweres Ereignis im 2. Weltkrieg. Am 9. August 1945 wurde über der Stadt eine Atombombe abgeworfen. Nur 3 Tage nach der Explosion einer Atombombe im japanischen Hiroschima. 140.000 Menschen ließen Ihr Leben in Hiroschima , 75.000 in Nagasaki. Ohne die hunderttausende, die später an den Folgen starben. Museen und der Friedenspark erinnern mahnend an dieses Ereignis.

Aber wir wollten am heutigen Tag lieber etwas von der Schönheit des Landes sehen, und hatten den Ausflug: „Kujukushima-Inseln & Bootsfahrt“ gebucht. 

Auf unserer eineinhalbstündigen Fahrt zum Bootsanleger, Regnete es was der Himmel her gab, und die Bugwelle unseres Busses glich der Bugwelle eines Kreuzfahrtschiffes im Sturm. Die 150m vom Bus bis zur Anlegesteller reichten schon um uns da stehen zu lassen gleich einem begossenen Pudel. 

Die Fahrt durch die 99 Inseln, die sehr den Schäreninseln vor Schweden, oder den Thousand Islands in den USA gleichen, wäre sicher sehr schön geworden, hätten wir die Fahrt nicht im Innenraum hinter beschlagenen Scheiben verbracht. Beim Versuch auf dem Außendeck zu fotografieren, kam gleich noch ein Schwall Wasser dazu. 

Die Schiffahrt wurde nach unserer Tour eingestellt - wegen schlechten Witterungsverhältnissen. 

Wir durften uns aber erst noch auf der Pearl Queen wie kleine Seeräuber, die die Inseln erobern fühlen. 

Der nächste Haltepunkt war der Viewpoint auf dem anliegenden Berg, der einen spektakulären Blick über die Inselwelt bieten sollte. Aber wie man sieht, sah man nichts. Da sah das Buffet, das uns im Hotel am Berg erwartete schon bessern aus, und steigerte unsere Laune wieder. Selbst das Hotel muss bei guter Sicht ein „Hinkucker“ sein.

Auf der Rückfahrt legten wir einen Stopp und einen Spaziergang auf der imposanten neuen Brücke ein, von der man den Fluß und die alte Brücke sehr gut betrachten konnte. Hier sahen wir auch wieder die Kirschblüten, die mittlerweile, nach dem Starkregen leider schwer gelitten hatten. Aber wir haben sie noch gesehen. 

Anzumerken wäre noch, dass wir trotz den wiedrigen Wetterverhältnissen, und dem Wasser in den Schuhen, einen tollen Ausflug hatten. Unsere Reiseleiterin sprach ein sehr gut verständliches Englisch, und mit Hochzeitsbildern und lustigen Anekdoten über Ihren Ehemann - einen Fischer - und die ganze Familie beim Seeigel puhlen, rettete sie uns unseren Tag.

Zum Auslaufen aus dem heutigen Hafen in Nagasaki, erwartete uns noch ein besonderes Schmankerl. Die Studentenband von Nagasaki spielte uns zum Abschied ein etwa halbstündiges Konzert. Von der deutschen Nationalhymne, über ein Beatle Meadley, bis zu „We are the world“ Ein herzlicher Abschied von einer so freundlichen Nation, das konnte einem schon ein bischen Pippi in die Augen drücken. 

Zurück zum offenen Meer ging es unter der gigantischen Hängebrücke hindurch, und am Abend ließen wir uns noch von der italischschen Comedian Patrizia Moresco, im vollbesetzten Theater, mit jeder Menge Lacher, gut unterhalten.


Donnerstag, 04. April 2024

Schon früh machten wir uns heute auf dem Weg zur Gangway, unser heutiger Ausflug „Sakurajima & Sengan-en-Garten“ sollte schon um 8:15 Uhr, am Bus vor dem Hafenterminal, starten. 

Die japanische Hafenbehörde arbeitet aber sehr genau, und so warteten wir an der Gangway über eine Stunde, bis unser Schiff endlich freigegeben wurde, und wir unser schwimmendes Hotel endlich verlassen durften. 

Generell sind die Ein- und Ausreiseformularitäten hier nicht einfach. Das Schiff hat unsere Reisepässe verwahrt, und wir müssen uns zum betreten der Länder immer wieder beglaubigte Reisepasskopien geben lassen, die die Behörden an Land dann einkassieren.

Wie dem auch sei, mit etwas Verspätung schafften wir es auch heute zu unserem Ausflugsbus.

Mit unserem Ausflugsbus fuhren wir einmal quer durch die Stadt Kagoshima, bevor wir samt Bus, auf einer Fähre auf die Insel Kyushu, vor den Toren der Stadt erreichten.

Kagoshima, übersetzt die Kirschblüteninsel, die Küstenstadt unter dem Vulkan, die Heimat des letzten Samurai. 

Circa 600.000 Menschen leben hier überwiegend von der Nahrungsmittel-, der Porzellan- und der Textilindustrie. 

Auf der Vulkaninsel selbst lebten 2016 noch 4000 Menschen, jetzt nach Corona, sind es nur noch etwa 600. Es gibt noch Grundschulen, deren Kinder genau wissen wo Ihre Helme liegen, für den Fall, dass der Sakurajima, der Vulkan der Insel, wieder Asche spukt. Und überall hat man riesige Ablaufrinnen gebaut, wenn nach einem Taifun der mit Asche angereicherte Regen vom Berg strömt.

Er ist nämlich der aktivste Vulkan Japans, der immer wieder raucht und spuckt. Der letzte große Ausbruch, der die Vulkaninsel dann auch mit dem Festland verband, war 1914. Der letzte Ausbruch aber mit einer Aschewolke von 5000m Höhe und glühendem Gestein, der war erst 2 Montate - 14.02.2024 - her. 

Hier am Fuße des Vulkans, besuchten wir den Geo Park Lava Observatory, und liefen auf einem Rundweg durch abgekühlte Lavasteine und schwarze Asche auf dem Boden. Spektakulär in der düsteren schwarzen Landschaft, daß frische Grün von Pflanzen die sich wieder angesiedelt haben. Lava Asche soll sehr gehaltvoll sein. Auch Obst gedeiht hier hervorragend. Die Früchte allerdings werden, schon am Baum, in liebevoller Kleinarbeit in Tüten verpackt, dass der immer wieder vorkommende Ascheregen sie nicht verdirbt. 

Mit der Fähre zurück auf dem Festland, stand als nächster und letzter Punkt für diesen Tag der private Sengan-en-Garten auf der Tagesordnung. Ein Naturgarten, im Besitz der Lords des Shimadzu Clans. Leider verregnet uns auch hier der Himmel den Spaziergang. Bei schönen Wetter sicherlich ein absolutes Highlight. 

Was mich aber am meisten bedrückte: von hier sollte man einen wunderschönen Blick auf den 117m Meter hohen Vulkan mit seinen drei majestätischen Gipfeln haben, die man vom Dunst leider nicht mal erahnen konnte.

Bei der Reiseleiterin des heutigen Tages hatte man etwas das Gefühl, sie sei mit uns überfordert, auch ihr Englisch nur schwer zu verstehen, aber Ihre Gesangseinlage auf dem Rückweg, und die Origamifaltstunde im Bus brachten einige Lacher ein.

Frisch gestärkt mit Kaffee und Kuchen, wollte ich vor dem Auslaufen an Deck unseres Schiffes noch einen Blick auf den Vulkan werfen, und hatte glücklicherweise den kurzen Moment erwischt, als der Dunst die Pracht des heißblütigen Vulkans für einige Minuten frei gab. 

 

 

So, wie im Lektorenvortrag von Herrn Spilker, hatten wir gehofft den Sakurajima (den Kirschinselvulkan) vorzufinden,

aber ohne Sonne sieht halt alles nicht mehr soooo schön aus.

Oder als positiver Mensch sagt man dann, mit Sonnenschein,

sieht eben alles etwas schöner aus.

Bevor wir Japan jedoch verlassen durften, mussten tausende Passagiere nochmals das Schiff verlassen und sich durch das Hafengebäude quälen, die Behörden wollten uns alle noch einmal „persönlich“ verabschieden. 

Spaß bei Seite, bei dieser Fahrt, mussten einige Behördenhürden überwunden werden. Das Einreisen und Ausreisen aus diesen Ländern ist nicht immer einfach, und wird streng überwacht.

Aber die Japaner verabschiedenden uns so herzlich wie sie uns in Ihrem Land begrüßt hatten, und ich persönlich habe mich hier sehr wohl und sicher gefühlt. Für den kleinen Ausschnitt, den wir hier gesehen hatten ein sehr schönes Land! Ach ja und klein, diese kleinen Autos sind mir immer wieder aufgefallen, die fand ich richtig knuffig.

Den Tag haben wir dann mit einem leckeren Abendessen im Atlantik Restaurant ausklingen lassen. Das Essen auf dem Schiff ist eigentlich immer sehr gut (alles Andere wäre jammern auf hohem Niveau), aber man kann trotzdem Schwankungen erkennen. Wir durften ja erst im vergangen Herbst die Mein Schiff 5 auf der Reise „Östliches Mittelmeer“ genießen, aber jetzt auf dieser Reise war das Essen nochmals um Längen besser!


Freitag, 05. April 2024

Seetag, ein wunderschöner Tag, der dazu gemacht ist einfach die Seele baumeln zu lassen. Und das haben wir dann auch getan. Mit lecker Essen und trinken, einem Lektorenvortrag von Herrn Spilker, zu unserem nächsten Ziel Shanghai, und lesen ……


Samstag, der 06. April 2024

Shanghai in China. Schon um 8 Uhr am Morgen, wurden wir von Trommeln geweckt. Die Mein Schiff fährt diesen Hafen zum ersten Mal an, was doch schon etwas besonderes ist. Unser verschlafener Blick fiel vom Balkon auf eine farbenfrohe traditionelle Tanzgruppe, die uns eine beeindruckende Darstellung bot. Die Tänzer ließen zum Trommelwirbel ihre Drachen tanzen, eine ganz tolle Vorstellung und eine wunderbare Begrüßung in China.

Etwa eine Stunde brauchten wir für die Anfahrt zum Zentrum, die Chinesen sind Meister im Brücken bauen, die Straßen laufen hier auf verschiedenen Ebenen, also es kann durchaus passieren, dass man hier im 15. Stock eines Hochhauses wohnt, und vor dem Fenster, auf Augenhöhe eine Autobahn vorbei läuft.

Unser erstes Ziel - wen wundert es - war die 88. Etage des Jin Mao Towers. Hier befinden sich auf engstem Raum die drei höchsten Gebäude Shanghai, liebevoll die Küchenutensilien genannt. Der Jan Mao Tower, Spitzname die Spritztüte, der Shangai Tower, der Quirl und neben an noch der Flaschenöffner.

Die Aussicht war okay dafür, dass das Wetter auch heute nicht so richtig mitgespielt hat.

Wir hatten von hier oben eine gute Aussicht auf die 24 Millionenstadt, die über 700 Hochhäuser und die riesigen Wohnsilos.

Beeindruckend war der Blick ins Innere des Jin Mao Towers, hier konnte man durch einen "Glasdeckel" von ganz oben auf der Aussichtsplattform des 88. Stockwerkes, bis ganz nach unten in die Hotellobby schauen, einfach verrückt.

Ein schöner Farbenfroher Wünschebaum, durfte selbst hier in luftiger Höhe nicht fehlen.

 

 

 

Ganz mutige Leute, können hier auch auf der Außenseite des Wolkenkratzers, dem Skywalk, einen Spaziergang unternehmen.

Angeseilt geht es direkt von hier durch eine Glastüre auf den Sims des Wolkenkratzers,  auf 388m über der Erde.

Wer da nicht schwindelfrei ist ....

Weiter ging es zum neuen Bund, hier direkt am Wasser hatte man einen tollen Blick auf die Uferpromenaden beider Flußseiten.

Und hier kam auch die zweite positive Überraschung für mich. Selten habe ich eine Stadt mit so vielen Blumen gesehen.

Die Verkehrsinseln und Promenaden waren wunderschön angelegt. Und wir hatten heute die Gelegenheit zu sehen wie das ganze vor sich geht. Es standen LKW´s bereit in die die alten Pflanzen wanderten, und LKW´s die neue Pflanzen brachten. Und in den Beeten verteilt, saßen jede Menge Leute, die die neuen Sommerblüher in Rekordzeit gerade neu einsetzten.

Sogar die wahnwitzigen Fahrbahnkonstruktionen, die kreuz und quer durch die Stadt laufen,

waren in schwindelerregenden Höhen, mit Blumenkästen geschmückt.

Nach einem Spaziergang am "Bund" fuhren wir weiter zur trendigen Anfu Road, eine Einkaufsstraße mitten in Shanghai. Man könnte sie auch Flaniermeile nennen, immer peinlichst sauber gehalten, und von der Gehsteigmüllpolizei, die jedes Blatt einzeln aufgesammelt.

Auf der Straße selbst, eine Einbahnstraße, sah man kaum Asiatische Auto´s,

nein, Mercedes, BMW, VW, Ferrari, waren hier die häufigsten Automarken.

Und so mancher Roller hatten den Wärmeschutz schon mit eingebaut.

Letzter Tagespunkt für heute, sollte das alternative Viertel Tianzifang für uns sein. Durch unscheinbare Durchgänge ging es in ein Wirrwar von kleinen Gässchen, vollgestopft mit kleinen Läden, Kunsthandwerk, Trinkstuben, kleinsten Restaurant´s, allem, was das Herz begehrt.

Dies ist die eigentliche Altstadt der Millionenpetropole. Hier über den kleinen Läden, wohnen wirklich noch heute die älteren "Ureinwohner", die sich nicht einen der Wohntürme außerhalb des Zentrums umsiedeln lassen wollten.

Hier findet sicher jeder was sein Herz begehrt, sicher hätten auch wir hier das Eine oder Andere gefunden, aber ohne chinesiche App kein einkaufen und bezahlen.

Müde, geschafft und hungrig, machten wir uns auf den einstündigen Rückweg zu unserem schwimmenden Hotel. Unser Reiseleiter Wuan - zu deutsch Wolfgang - hatte uns ein paar chinesische Snacks für den kleinen Hunger mitgebracht, eine schöne Idee, über die wir uns sehr gefreut haben.

Es war der erste Reiseleiter hier, der Deutsch gesprochen hat, und noch dazu ein sehr gutes, obwohl er Deutschland nie besucht hat.

Den Abend genossen wir an Bord der Main Schiff 5 im Hafen von Wusongkou am Changjiang River, an dem Shanghai liegt. Dieser Fluss ist so stark befahren, dass mein meinen könnte direkt an der A3 zu wohnen. Allerdings machen die vorbeiziehenden Schiffe, vom Containerschiff bis zum Fischerboot - weniger Lärm. Unser heimiliges Zuhause auf dieser Reise ist die 10095 auf Deck 10, mit einer tollen Aussicht.


Sonntag, der 07. April 2024

Heute ist unser 2. Tag in Shanghai. Shanghai war mir im Vorfeld eigentlich nicht so wichtig auf dieser Reise, und daher hatte ich auch nicht wirklich Lust es zwei Tage zu besuchen. So entschieden wir uns, diesen Tag auf dem Schiff zu genießen, wenn der Großteil der Mitreisenden in der Stadt unterwegs ist, und uns der "Kahn" fast alleine gehört. Eine weise Entscheidung, es regnete Bindfäden,

von morgends bis zum späten Abend.

Im Restaurant Atlantik ließen wir uns, zum Start in den Tag, mit einem leckeren Frühstück verwöhnen. Es war herrlich ruhig um uns herum, und wir hatten das Restaurant - mit Bedienungen - fast für uns alleine.

Dann ging es gleich das leckere Frühtück im Fittnesstudio wieder "runterzuarbeiten" ....

... bevor ich mich im Spa Bereich bei einem Massage verwöhnen ließ.

Es war herrlich das Schiff so leer, und in aller Ruhe, einfach so genießen zu dürfen.

Und da das Wetter heute richti, richtig ungemütlich war, um so schöner.

Am Abend ging der Genuß im Restaurant Atlantik, mit internationalem Käsebuffet, weiter. Das Essen auf Mein Schiff ist generell immer gut, aber auf dieser Fahrt muss man wirklich sagen: Überragend! Essen und gute Laune sind eben wirklich auch abhängig vom Küchenchef, dem Kapitän und dem Kreuzfahrtdirektor, dass lehrte uns die Erfahrung.

Die Abende genießen wir zwei gerne in der Galeriebar (oben) bei guter handgemacher Musik von den Solokünstlern. Auf dieser Fahrt Ryan ó Raily, dem wir heute bei einem Soloprogramm im  Studio lauschen durften.

Andschließen ging es mit den Katawazie Brüdern (bekannt von Voice of Germany) - etwas schwungvoller - im Theater weiter.

Sollte eigentlich eine Poolparty werden, aber: Das Wetter zu schlecht.


Montag, der 08. April 2024

Seetag, auf dem Weg zurück zu unserem Ausgangspunkt Hongkong in China.

Der Himmel schaut heute morgen etwas freundlicher auf unser schwimmendes Heim, und trotzdem setzten wir uns gerne, am frühen Morgen nach einem guten Frühstück, in das dunkle Theater um unserem Lektoren Spilker, gebannt bei seinen Erzählungen über Hongkong zu lauschen.

Im Gegensatz zu den meisten Kreuzfahrten bisher, müssen wir nicht am letzten Tag um 4 Uhr unser gemütliches Bett verlassen um rechtzeitig unseren Flieger in die Heimat zu erwischen. Nein, diese Mal erwartet uns der Flug nach Hause erst am Abend, was die Idee reifen lässt, sich am letzten Tag in Hongkong, doch noch mal etwas schönes Anzuschauen.

Schon Zuhause, beim studieren der Ausflugsangebote, bin ich auf den Ausflug in das Po-Lin-Kloster auf Lantau, eine der 263 Inseln Hongkongs, und den Blick auf den großen Budda, aufmerksam geworden. Ein Ausflug im kleinen Kreis (25 statt max. 50 Personen) der mir doch leider etwas zu teuer war.

Ich hatte mich zugunsten der Tempel und Märkte am ersten Tag entschieden, aber im Hinterkopf lag immer noch Lantau und der große Budda. Und da mein Mann den letzten Tag nicht mit Stress sondern mit seinem Buch verbringen wollte, habe ich diesen Ausflug, heute, kurzentschlossen einfach für mich alleine gebucht.

Am Abend hatten wir für 18 Uhr einen Tisch bestellt, und lößten unseren dritten Gourmetgutschein im Hanami by Tim Raue ein. Ein absoluter Genuss, den man einfach mal erlebt haben muss. Und das, mit einer wunderbaren, beruhigenden Aussicht auf das Meer.


Dienstag, der 09. April 2024

Der zweite Seetag zurück auf dem Weg nach Hongkong, unsere Reise neigt sich stark dem Ende zu.

Heute vormittag im Angebot, die Technisch, Nautische Fragestunde mit dem Kapitän Andreas Gräulich, einem sehr sympathischen Kapitän, dessen Durchsagen am Morgen und am Abend immer sehr informativ und interessant sind, und vorallem gut verständlich. Kapitän Gräulich hat auch schon das Traumschiff gesteuert, wärend der Dreharbeiten mit "Kapitän Sasha Hehn".

Bei dieser Fragestunde gibt es meist zu Anfang einen Vortrag vom Kapitän über unser Schiff (ganze 30 Minuten lang) und im Anschluß können intessierte Mitreisende Fragen stellen. Die Vorträge sind ja meist die gleichen, wobei dieser wirklich sehr informativ gewesen ist und auch wir neues lernen konnten. Aber die Fragerunde im Anschluß ist meist, so wie auch heute, sehr lustig. Einge gelungene Vormittagsunterhaltung.

Am Nachmittag probierten wir zum ersten Mal die Exklusive Kaffeestunde im österreichischen Schmankerl aus. Zu einer Tasse Kaffee für 2,20€ gibt es eine Sachertorte, einen Apfelstudel oder anders leckeres Gebäck kostenlos dazu. Und es ist klein ruhig und mit Blick auf den Ozean.

Und dann war auch für uns der letzte Abend gekommen. Die obligatorische Seekartenverlosung zu Gunsten der Crewkasse, ein bisschen Musik und Unterhaltung, ein Vortrag, was wir die letzten 14 Tage alles verzehrt hatten und ein Teil der Crew, der sich bedankt und verabschiedet. Und auf den Gängen die Massen an Koffer, die, früh am nächsten Morgen, von fleisigen Crewmitgliedern von Bord gebracht werden sollen.

So ein letzter Abend hat schon was sehr wehmütiges, vorallem wenn man die nächste Reise noch nicht gebucht hat. ;-)


Mittwoch, der 10. April 2024

Der Tag der Abreise, früh am Morgen begrüßt uns, in dunkler Nacht,

die Skyline von Hongkong.

Zum Glück müssen wir heute nicht ganz so früh raus, und ich konnte mich nochmal in das warme Bett kuscheln.

Vorteil der Balkonkabine - mal kurz kucken und zurück ins Bett.

Mein Tag begann, nach einem kurzen Frühstück, mit einer Busfahrt zur Talstation der Ngong Ping 360 Seilbahn, auf der Insel Lantau vor Hongkong, direkt am neuen Flughafen gelegen. Nach einer Wartezeit von ca. 60 Minuten begann die 25 minütige Seilbahnfahrt, über 5,7 km, hinauf zum großen Buddha. Die Seilbahn wurde 2007 in Betrieb genommen, überwindet über 500 Höhenmeter, und wird auf zwei Winkelstationen, einmal um 60 und einmal um 20 Grad vom Kurs abgedreht, ohne, dass wir umsteigen mussten. Alleine die Seilbahnfahrt, mit ihrer tollen Aussicht, war den Ausflug wert. Die Aussicht einzigartig.

Hier, bei dem Blick auf den neuen Flughafen Hongkongs Chek Lap Kok, der 1998 in Betrieb ging, und neben 70 Millionen Passagieren im Jahr, der größte Frachtflughafen der Welt ist, konnten wir den Maschinen beim Starten und Landen von oben zusehen.

Hierzu wurde eine Insel mit Bergen bis 100 m Höhe, bis auf 7 Meter abgetragen, mit dem Aushub rundum Land aufgefüllt.

Eine enorme Leistung.

Der letzte Teil der Fahrt mit der Seilbahn, nach der letzten Umlenkstation, ging wieder leicht bergab, und wir hatten einen tollen Blick auf den "Großen Buddha". Eine Bronzefigur mit 35 Metern Höhe und einem Gewicht von 250 Tonnen.

Die Bergstation der Seilbahn liegt in einem touristischen Village mit vielen kleinen Geschäften. Zu Fuß machen wir uns auf den Weg zu unseren ersten Station, dem buddistischen Po- Lin-Kloster.

Der Weg zum Kloster wird gesäumt von 12 Statuen, die, die chinesischen Tierkreiszeichen symbolisieren sollen.

Vor dem Tor zum Kloster wieder die wunderbaren Lotusblüten und viele bunte Lampions, die uns begrüßten.

Das Po Lin Kloster wurde 1906 von drei Mönchen (Die mit den großen Hüten) gegründet, und wenig später ein angrenzendes Kloster für Nonnen, was eine Besonderheit ist, wenn Nonnen und Mönche in einem Koster zusammen leben.

Der Haupttempel beherbergt drei Bronzestatuen von Buddha,

die sein vergangenes, sein gegenwärtiges, und sein zukünftiges Leben repräsentieren. .

Die kräftigen Farben der Verzierungen der Tempel, sind einfach faszinierend,

und leuchten in der Sonne, die uns heute zum ersten mal hier in Asien richtig entgegen scheint!

Die obigen Steinfiguren symbolisieren einen weiblichen und einen männlichen Löwen. Woran erkennt man den männlichen Löwen?

An dem Ball unter seinen Pranken.

 

 

 

 

Dann ging es, vorbei ein dem eindrucksvollen Eingangstor des Klosters, und den wunscherschönen gerade erblühenden Lotusblumen, zum Hauptziel des heuten Tages, dem "Großen Buddha" eine von fünf großen Buddha Statuen in ganz China.

 

Er thront auf seiner Lotusblüte auf einer Anhöhe, die wir mit 268 Stufen nun erklimmen wollten.

Schön wenn man sein Tempo des Aufstieges selbst bestimmen kann, es war heute sehr warm, und die Flasche Wasser am Gipfel kam sehr recht.

 

Der große Buddha wurde 1993 fertiggestellt und sein Sockel stellt den Himmelstempel in Peking da.

Eines seiner bekanntesten Merkmale im Inneren, ist ein Relikt, angeblich aus Überresten des eingeäscherten Gauthama Buddha.

Auch hier wieder der Hinweis, klickt die

Bilder an um sie in ihrer ursprünglichen Größe zu sehen!

Hier oben erwartete mich ein atemberaubender Ausblick, zur einen Seite auf den Ozean, mit seinen vorgelagerten Inseln. Zur anderen Seite ein eindrucksvoller Anblick des Po-Lin-Klosters, welches ich gerade besucht hatte.

Der große Buddha selbst, ist umbeben von den sechs kleineren Bronzestatuen, genannt "Das Angebot der sechs Devas". Sie reichen ihm Blumen, Weihrauch, Salbei, Lampe, Frucht und Musik.

 

 

Stundenlang noch, hätte ich diese Aussicht hier oben genießen können, aber der Zeitpunkt der Rückfahrt zum Schiff kam schnell näher.

 

 

Noch einen letzten Blick nach oben, und dann durch den Gang der Statuen zurück zur Seilbahn.

Die Fahrt mit der Seilbahn, vorbei am Flughafen und der imposannten Brücke nach Macao, die einfach so in einem Tunnel unter dem Meer entschwindet, und über die saftig grünen Hügel der Insel Lantau, habe ich noch Mal in vollen Zügen genossen, die Eindrücke dieses Landes, das wir schon am Abend verlassen würden, in mich aufgesaugt.

Das Schiff erreichten wir mit etwas Verspätung, da wir in einem Stau bei einem Hochhausbrand standen, später zu Hause, 10.000 km Entfernt, sollte ich in unserer Tageszeitung lesen, dass 5 Menschen ihr Leben dabei gelassen hatten, und es viele Verletzte gab.

Nach einem kurzen Snack in der Außenalster, ging es dann auf die einstündige Fahrt zum Flughafen (die Stecke, die ich heute schon zweimal passiert hatte). Unser Flug nach Hause startete pünktlich, 9 Stunden von Hongkong nach Doha. Die Strecke in Doha, von dem Einen Gate zum Anderen, war so lange, dass wir am Abfluggate nach Frankfurt gerade pünktlich zum Boarding ankamen. Und dann nochmals 6 Stunden, bis wir am 11.04.24 am Morgen, 7 Uhr in Frankfurt landeten.

Mein Fazit dieser Reise?

Trotz dem schlechtesten Wetter, dass wie je bei einer Kreuzfahrt erlebt hatten, war die Reise wunderschön! Bilder gibt es bei Sonnenschein leider bessere.

Das Schiff selbst war unser Zuhause wie immer, aber dieses Mal alles erstklassig.

Die Mitreisenden an Bord ungewöhnlich aufgeschlossen, überwiegend Vielfahrer. Wir hatten so viele schöne Unterhaltungen und Gespräche. Besonders Brigitte und Jürgen werden uns in guter Erinnerung bleiben, schön, Euch kennengernt zu haben.

 

China, Japan, Taiwan und Südkorea? Es war toll diese Länder, wenn auch nur in einem kleinen Ausschnitt, gesehen zu haben. Man hat wieder einen ganz anderen Blick auf diese, für uns exotischen Länder und Ihre Einwohner. Land des Lächelns? Ja, man ist uns immer nett, freundlich, zuvorkommend und mit einem Lächeln entgegen getreten. Die An-und Abreise war sehr anstrengend, weswegen diese Reise wohl einmalig bleiben wird. Aber schöööööööööööön war es. Danke, dass Ihr uns hier begleitet habt.

Es geht schon Ende Mai für uns weiter, wenn es dann heißt Südstaaten Roadtrip USA, ich hoffe Ihr seid auch dabei?

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