Östliches Mittelmeer 2023 auf der Mein Schiff 5

Hallo Ihr Lieben, jetzt ist es mal wieder soweit, wir starten am Sonntag zu einer neuen Kreuzfahrt auf der Mein Schiff 5, unserem Wohlfühlschiff.

Das östliche Mittelmeer sollte dieses Mal unser anvisiertes Ziel sein. Lange haben wir überlegt ob wir diese Reise buchen sollen, das östliche Mittelmeer gehört eher zu den hochpreisigen Fahrgebieten, aber es war schon immer unser Wunsch Israel kennen zu lernen, welches mit zwei Häfen - Haifa und Ashdod - auf dieser Reise vertreten war. Ich habe mich eingearbeitet, und zwei tolle Landausflüge gebucht, in denen wir das Weltkulturerbe, die Gärten von Haifa, den Ölberg vor Jerusalem, die Klagemauer, die Geburtskirche in Bethlehem und so vieles mehr hätten sehen sollen. Dies war eindeutig unser Hauptziel und unser Grund für diese Reise und die Vorfreude war groß. Leider war Israel schon immer ein unruhiges Reisegebiet, bis vor zwei Wochen, als die ersten Raketen auf Israel flogen, und - die logische Konsequenz - Israel von der Route gestrichen wurde. Wir sind in Gedanken bei den armen Menschen die dort leben.

Es hat uns sehr getroffen, wieder ein Ziel, dass wir wahrscheinlich nicht mehr erreichen werden. So wie vor zwei Jahren St. Petersburg, erst machte uns Corona einen Strich durch die Rechnung, und als wir die Fahrt endlich antreten konnten, wurde St. Petersburg auf Grund des Krieges in der Ukraine, kurz vor unserem Start ebenfalls von der Route gestrichen. Scheinbar sind wir immer einen Hauch zu spät ....

 

So ist die Vorfreude auf diese Reise nun doch sehr getrübt, und wir haben überlegt umzubuchen oder zu stornieren, aber so kurz vorher, und bei höherer Gewalt ist das leider nicht mehr möglich. Also werden wir diese Reise am Sonntag antreten und das Beste daraus machen. Fühlen wir uns doch auf der Mein Schiff Zuhause und werden die Zeit dort auch sicherlich genießen.

Anfliegen und einschiffen werden wir auf der griechischen Insel Kreta, von dort werde ich mich dann das erste mal melden ...

Hallo und willkommen, nein nicht auf Kreta, wir sind heute bereits in Marmaris, Türkei, sitzen gemütlich in einem türkischen Kaffee an der Hafenpromenade und haben endlich mal WLAN. Der Versuch die Seite über das WLAN des Schiffes zu bestücken oder den Hotspot über das Handy, ist leider schiefgelaufen. 

Aber nun von vorne ... 

Sonntag morgen gegen 8 Uhr sind wir nach einem ca. 3 Stunden Flug mit Condor (dieses mal war wirklich das letzte mal mit Condor) in Heraklion auf Kreta gelandet. Der Transfer zum Schiff war schnell und problemlos und auch das Einchecken ging schnell von statten. Den Vormittag haben wir dann erstmal mit frühstücken und dem ersten Cocktail (alkoholfrei natürlich) verbracht, bis wir gegen 14 Uhr unsere Kabine beziehen konnten. 

Unsere Kabine liegt dieses Mal auf Deck 6 Backbord am Heck. Keine Rettungsboote direkt vor der Aussicht, aber wir haben jeden Abend Unterhaltung, wenn Shuffleboard gespielt wird. Irgendwann müssen wir das auch mal ausprobieren. Die Kabine gemütlich wie immer, mit viel Stauraum und tolle Aussicht, da hat sich das „angekommen und daheim Gefühl“ umgehend eingestellt.

 

Kreta ist die größte griechische Insel, man bräuchte mit dem Auto 15 Stunden um diese einmal zu umfahren. Begrüßt wird man hier mit Calimera und Heraklion ist Hafenstadt und gleichzeitig Hauptstadt der Insel. Bekannt ist die Stadt für den venezianischen Hafen und den Palast von Knossos, so wie die Festung Koules aus dem 16. Jahrhundert. Da es unser Anreisetag war, wir ziemlich müde von der Anreise waren, haben wir nicht viel gesehen. Das kommt dann am nächsten Sonntag, wenn wir wieder hier im Hafen liegen.

Am Abend gab es musikalische Unterhaltung im Theater. Der Kapitän - ein Grieche - stellte seine leitenden Offiziere vor und das Showensemble gab einen Einblick in sein Können. Dann erstmal schlaaaaafen .....


Heute ist Montag und wir beginnen den Urlaub mit einem Seetag auf dem Weg von Kreta nach Zypern. Zum Zeitvertreib haben wir heute morgen an einer Gourmetführung teilgenommen. Dabei werden die drei exclusiveness Restaurants an Bord vorgestellt und es gibt kleine Kostproben der Kochkunst. 

Wie der Name schon sagt, muss das Essen und Trinken in diesen Restaurants extra bezahlt werden. Bei 14 tägigen Reisen gönnen wir uns den Gourmetpass für 89,-€. Mit diesem darf man zum Festpreis in jedem der drei Lokale - Steakhaus, Schmankerl und das Hanami nach Tim Raue - einmal essen gehen. Immer ein kleines Highlight, bevorzugt an entspannten Seetagen zum Abend hin.

Aber den ersten Abend haben wir im inklusive Restaurant Atlantik ausklingen lassen 

5 Gänge frei nach Wahl, dazu braucht es gleich einen ganzen Tisch voll Besteck.

 


Dienstag gegen Morgen haben wir dann im Hafen von Limassol auf Zypern angelegt. Limassol liegt in der Republik Zypern, also weder griechisch noch türkisch, sondern selbst regiert und ein Mitglied der EU. Ca. 80% der Insel gehört zu Griechenland und ca. 20 Prozent zur Türkei. Dazwischen eine Grenze mit Todesstreifen, wie ehemals an der innerdeutschen Grenze. Für uns heute kaum mehr vorstellbar. 

Unsere gebuchte Tour für heute führte uns in den Osten der Insel. Von hier sind es Luftlinie nur noch ca. 100 km bis Israel und den Libanon. Ein kleiner Wehrmutstropfen, war doch unser eigentliches Ziel dieser Reise Israel, mit dem Besuch der heiligen Stätten in Jerusalem, Bethlehem und die Gärten von Haifa.

Aber heute haben wir es uns bei einem mediterranen Dreiklang gut gehen lassen. 

Super angenehm, wir waren nur eine kleine Gruppe von 20 Personen und der Tag total entspannt.

Unser erstes Ziel eine kleine private Obstplantage. Hier wuchsen ganz verschiedene Früchte und wir ließen uns die Kostproben und die hausgemachte Zitronenlimonade schmecken. 

Ein kurzer Zwischenstopp an der Burg von Konos, hier heiratete Richard von Löwenherz seine Frau.

Einen weiteren Zwischenstopp legten wir an einem byzantinischen Frauenkloster aus dem 15. Jahrhundert ein. Hier leben heute noch 11 Nonnen. Die Kirche durfte ich leider nicht betreten, dies wird Frauen die Hosen tragen leider verwehrt.

Nur ein Steinwurf davon entfernt erwartete uns ein Weingut zur Führung und zur Weinprobe.

Die Besitzerin selbst führte uns durch Ihr Gut und erklärte uns wie der Wein gemacht wird. Wusstet Ihr, dass man aus roten Trauben auch Weißwein machen kann? Ein Rose entsteht, wenn man von den roten Trauben die Schalen 8 Stunden mit in der Masse lässt. Beim Rotwein entsprechend länger bis zu 8 Tagen. Bevor wir den Weinkeller betraten, mussten wir anklopfen um den Engeln Gelegenheit zu geben sich zu verstecken. Der Angels`Share war deutlich zu riechen. 

Auch diese Leckerei wird hier selbst hergestellt. Man fädelt Mandeln auf einen Faden und dieser wird immer wieder in eine Flüssigkeit - bestehend aus Traubensaft, Vanilleextrakt, Mehl und Rosenwasser - getaucht. Wie beim Kerzen ziehen. Nach dem Trocknen einfach in Scheiben schneiden.

Der Wein machte müde, aber jetzt kam ja noch das eigentliche Highlight, der Besuch der Eselsfarm.

Früher lebten auf Zypern 15.000 Esel. Nachdem die Arbeit der Esel mehr und mehr von Maschinen übernommen wurden, hat sich Ihre Zahl bis auf 300 dezimiert. Den Eseln überdrüssig geworden, entsorgten sie Ihre Besitzer einfach an den Klippen oder ließen sie verhungern. So beschloss der Besitzer der Farm sich den letzten Eseln anzunehmen. Es hat auf einem öden Flecken Erde, rund um den ältesten Olivenbaum der Insel mit ca. 1500 Jahren, ein Kleinod aufgebaut. Ein Freilichtmuseum über das frühere Dasein der Esel, Ihrer Arbeit und den Besitzern. Hier her kommen täglich Schulklassen um etwas über die Esel zu erfahren. Mittlerweile leben hier 221 Esel und deren Milch wird für Kosmetik und zum Verzehr genutzt. 

Sehr gesund, wirkt Osteoporose vor und auch Menschen mit Kuhmilchunverträglichkeit können Eselsmilch verzehren.

Hier durften wir auch zuschauen, wie Olivenbrot und der berühmt Hallumikäse hergestellt wurden. Beim anschließenden Mittagessen wurde dies auch gleich ganz frisch verkostet.

Die vielen Bilder von Eseln an der Wand, alle durchnummeriert, hat der Chef selbst gemalt, jeden Tag an dem sein Laden wegen Corona geschlossen war eines. Zum Abschluss gab es noch eine landestypische Tanzvorführung die Stimmung brachte. 

Dann ging es nach einem erlebnisreichen Tag zurück zum Schiff. Neben der Odyssey of the Seas, mit 4200 Passagieren und 1550 Mann Besatzung sahen wir recht klein aus. Leider mussten wir mit deren Passagieren durch den gleichen Hafeneinlass, was eine lange Schlange! Wir freuten uns dann wieder über die Übersichtlichkeit und die Ruhe auf unserem kleinen Schiff. 

Ausklang im Atlantik Klassik und anschließend Comedy mit Dittmar Bachmann vom Quatsch Comedy Club. Und dann eine gute Nacht!


Heute ist Mittwoch und der zweite Seetag steht an. Eigentlich wäre das eine ganz gute Regelung, jeden zweiten Tag einen Seetag einzulegen.  ;-). Immer einen Tag zum Ausruhen dazwischen. Unsinn, die Seetage liegen natürlich da, wo das Schiff zur nächsten Destination eine weitere Strecke zurücklegen muss. 

Wir fahren heute von der Insel Zypern in Richtung Marmaris in der Türkei. 

 

Den Tag haben wir gut begonnen, mit einer Ayuvedischen Kopf, Schulter und Nackenmassage. Mhhhhhh das tat gut.

Danach gefaulenzt und am Abend hatten wir einen Tisch im Hanami by Tim Raue reserviert.

Sehr sehr lecker und das direkt am Heck mit dieser Aussicht!

 

Am Abend stand die Crew Show auf dem Plan des Theaters. Hier dürfen einzelne Crew Mitglieder zeigen was sie können.

 

Da sind wirklich Talente dabei! Die Show selbst, ist bei den Gästen mittlerweile so beliebt, dass das Theater bis auf den letzten Platz belegt ist.

Uns hat der Beleuchter mit seiner Version von „Your Men“ von Josh Turner fasziniert. 


Es ist Donnerstag, guten Morgen aus Marmaris in der Türkei. Dies ist kein planmäßiger Stopp, sondern unser erster Ausweichhafen statt Israel. Marmaris liegt in einer natürlichen Bucht an der türkischen Riviera, und besitzt den größten Yachthafen der Agäis. Die Stadt hat 85.000 Einwohner.

Dieser Anblick, wenn man früh am Morgen auf den Balkon tritt ist einfach amazing!

Einfach hier sitzen und die Ruhe und den Anblick genießen, was braucht man mehr?

Wir haben für hier keinen Ausflug gebucht, und beschlossen uns heute zu Fuß auf den Weg zu machen und die Stadt etwas zu erkunden.

Für uns Kreuzfahrer, die es auch gewöhnt sind mal in Container Häfen zu liegen, ist natürlich ein Hafen wie dieser ein Traum. Wir liegen hier direkt im Yachthafen, zwischen kleinen Booten und großen Luxusyachten. Nach ca. 2 km Fußweg kommt man an die Hafenpromenade. Hier gibt es heute sogar eine Bootsmesse. 

An der Pier stehen verschiedene Partyboot und warten auf feierwütige Passagiere, wir konnten sie später mit lauter Technomusik vorbeiziehen hören. Es gibt einen recht großen Bazar, auf dem sich das Eine oder Andere finden ließ und jede Menge Cafés und Bars

Schöne verwinkelte Gässchen führten hinauf zur kleinen Burganlage mit einem grandiosen Blick über die Bucht. Die vielen türkischen Flaggen verhindern zu vergessen wo man sich gerade befindet. ;-) , sorgen aber auch für die schönen Farbtupfer auf den Bildern. Ein toller Kontrast zu den alten Burgmauern. 

In der alten Burganlage befindet sich das Marmaris Museum. Die Anlage wurde 1990 renoviert und als Museum wiedereröffnet.

Um zurück zum Hafen zu kommen spazierten wir durch die kleinen Gässchen und fanden in einem entlegenen Hinterhof ein schönes kleines Souvenirlädchen. Geführt von Mutter und Tochter. Die Mutter schon über 80 Jahre alt. Ein nettes Gespräch, hier kauft man gerne kleine Mitbringsel. Und einen Glücksbringer für unsere Mama gab es gleich noch obendrauf.

An der Hafenpromenade fanden wir dann auch ein gemütliches Café mit freiem WLAN, in dem ich meinen Block weiterschreiben konnte, und wir einen super leckeren Kuchen genießen durften, bevor wir uns, vorbei an vielen Schiffen, auf den Rückweg zu unserer „kleinen Yacht“ im Hafen machten.

 

 

Am Abend verließen wir die Bucht wieder und machten uns auf den Weg nach Santorini in Griechenland. Die Ausfahrt aus der Bucht erinnerte etwas an Norwegens Fjorde.

 

Auf dem Schiff gab es zum Abend die legendäre White Party mit Schoko Früchte Buffet. 

Mit schöner Deko und tollen Kostümen war diese White Party die schönste, die wir bisher auf den Schiffen erlebt haben. 


Hallo und guten Morgen aus Santorini, einer einmaligen Insel in Griechenland.

Mehrere hundert Meter hoch ragen die Wände des Vulkankraters aus der Ägäis. Noch in der Morgendämmerung kann man an den vielen Lichtern gut erkennen, wie sich die Häuser der Orte auf dem Bergrücken erstrecken. Wie Zuckerguss bedecken die weißen Häuser der malerischen Inseldörfer die Berghänge.

Wir liegen heute in der Bucht vor der Stadt Thira auf Reede. Was bedeutet, um an Land zu kommen, müssen wir Tendern.

Eigentlich nutzen die Kreuzfahrtschiffe dazu Ihre Rettungsboote, die dafür zu Wasser gelassen werden. Es gibt aber Häfen, wie Santorini, die möchten das nicht. Die vermieten Ihre eigenen Schiffe als Shuttle. Für uns Passagiere ist das natürlich in den meisten Fällen bequemer als die kleinen Tenderboote.

Also machen wir uns nach einem Kaviar Frühstück im Atlantik Restaurant auf den Weg.

Im kleinen Hafen angekommen, findet man nicht viel vor. Zwei Tavernen und drei Souvenirshops. Der Rest liegt oben auf dem Berg. Der Weg, der nach oben in die Stadt führt ist in Serpentinen angelegt und sehr mühsam. Aber es gibt Abhilfe. Seit einigen Jahren besitzt Santorini eine Seilbahn, mit der man in Windeseile emporgebracht wird.

Oben angekommen, genießt man natürlich zuerst mal den herrlichen Ausblick. Mit uns lagen heute nur zwei weitere - kleinere - Schiffe vor Ort, weshalb es auch oben in der Stadt entspannt war und kein Gedränge herrschte. An manchen Tagen findet man hier sechs und mehr Schiffe ...

Kleine verwinkelte Gässchen mit weißen Häusern schmiegen sich an die Klippen und viele kleine Shops laden zum Bummeln ein. Unseren eigentlichen Ausflug haben wir erst für nächste Woche gebucht, heute gab es nur eine kleine Stippvisite.

Den Weg nach unten entschieden wir zu Fuß zu gehen. Hier trafen wir auch auf die Esel von denen ich schon viel gehört habe. Sie tragen die Touristen schon seit vielen Jahren den Berg hinauf und wieder hinab. Meist in der sengenden Sonne und über die Stufen und das glatte Kopfsteinpflaster den steilen Weg. Selbst unser Kreuzfahrtdirektor bat uns noch am Morgen doch bitte nicht mit den armen Eseln zu reisen. Wir haben auch niemanden gesehen, der diesen Service in Anspruch genommen hat.

Parallel dazu die Seilbahn. Der Weg war - auch hinunter anstrengen zu laufen. Bei 32 Grad und keinerlei Schatten.

Die Esel standen, meist nicht angebunden, einfach so auf den Stufen und manchmal mussten wir sie Beiseite schieben um uns einen Weg zu bahnen. Müde und von der Sonne ausgelaugt, freuten wir uns - im kleinen Hafen angekommen - dass das nächste Tenderboot schon auf uns wartete. Es würde uns jetzt zurück bringen auf die Mein Schiff 5, zurück zu unserem derzeitigen Zuhause.

Schnell wurde es Abend und im Schein der Abendsonne machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel.

Dazu fuhren wir durch die Caldera. Eine Caldera ist eine kreisrunde Vulkankrateröffnung, die größte bekannte dieser Art ist im Yellowstone Nationalpark und den USA zu finden.

Die Caldera von Santorini hat ebenfalls sehr große Ausmaße, liegt aber zum größten Teil unter der Wasseroberfläche.

Die letzte Eruption gab es hier am 2. Februar 1950.

Immer wieder der Tipp, klickt die Bilder mal direkt an, dann könnt Ihr sie in ihrer ursprünglichen Größe sehen. Hier werden sie einfach auf Quadrat verkleinert.

Den Abend ließen wir dann bei einem guten Essen im Atlantik Klassik ausklingen. Hier gab es heute speziell ein Käsebuffet. Anschließend besuchten wir die Show im bordeigenen Theater, bei der es heute eine „Reise um die Welt“ zu sehen gab.

Die Qualität der Aufführungen hat sich die letzten Jahre kontinuierlich verbessert und es ist ein Genuss, sich zurückzulehnen und die Darbietung von Tänzern, Sängern und Artisten zu genießen. 

 

Eine lustige Überraschung hatte der Kreuzfahrtdirektor Steffen Müller an diesem Abend noch für uns.

Auf den Treppen im Atrium sang der Mein Schiff Shantychor Seemannslieder. Und die Gäste bekamen Liederhefte zum Mitsingen.

Eine wirklich tolle Stimmung von

Deck 3 bis Deck 5! :-)


Es ist Samstag, der 28. Oktober und wir sind heute in Rhodos Stadt. Der Hafen ist traumhaft, wir liegen hier direkt an der Altstadtmauer. Schon vom Schiff kann man den Großmeisterpalast sehen. Im Hafengelände noch Überreste von antiken Gebäuden und auch Windmühlen stehen in unmittelbarer Nähe zu unserem Schiff.

Rhodos ist bekannt für seine Pelzindustrie, Kürschner, Schwämme und den Honig.

Im Mittelalter war der Johanniterorden hier angesiedelt.

Da heute Nationalfeiertag in Griechenland ist, der sogenannte Olchi Tag, und in der Stadt viele Menschen und Paraden zu erwarten waren, haben wir uns schon sehr früh auf den Weg gemacht, um die verwinkelten Gässchen, Shops und Cafés von Rhodos Stadt zu erobern. Der Weg führte uns ein Stück an der seichten Brandung entlang bis zum Aphrodite Tempel. Durch die Mauerdurchbrüche hatte man hier einen traumhaften Blick aufs Meer.

Von da führte unser Weg durch die Stadtmauer, direkt zur Rittergasse, die uns leicht bergauf zum Großmeisterpalast führen sollte.

Der Großmeisterpalast war eine Burg und der Amtssitz der Großmeister des Johanniterordens. Gebaut im 7. Jahrhundert. Dieser viel allerdings. Der heutige Palast ist ein Museum, aber leider kein Originalbau mehr sondern nur eine Rekonstruktion, noch nicht einmal 100 Jahre alt. 

Zu unserer Freude, war der Eintritt ins Museum, Aufgrund des Nationalfeiertages, heute mal frei.

Weiter führte uns der Weg durch die Straßen und Gassen von Rhodos. Unser Lektor gab uns den Tipp auch mal die ganz kleinen Gässchen zu erobern, daran haben wir uns gehalten und viele kleine stille, liebevoll dekorierte Winkel entdeckt. 

In einem gemütlichen Gartencafe in einem Hinterhof machten wir es uns gemütlich, mit freiem WLAN natürlich für diesen Block, bevor wir die kleinen Läden noch unsicher machten. Dann schlenderten wir gemütlich zurück zum Schiff.

Hier im Hafen, an der vorderen Spitze, soll einmal der Koloss von Rhodos gestanden haben. Der Koloss von Rhodos war eine ca. 30 Meter hohe Statue komplett aus Bronze gegossen. Aufgestellt wurde diese Figur ca. 300 Jahre v. Chr. Und ein Erdbeben soll dieses Monument ca. 300 Jahre n. Chr. Zu Fall gebracht haben. 

Zum Auslaufen aus Rhodos, durften wir wieder einen herrlichen Sonnenuntergang genießen, bevor wir uns auf den Weg machten zum Restaurant Gosh, ein inkludiertes Fischrestaurant hier an Bord. Heute gab es dann vor dem Schlafen gehen noch Unterhaltung im Studio. Der Sänger Krystian gab Liebeslieder zum Besten.


Hallo und guten Morgen, heute ist Sonntag, der 29. Oktober.

Wir liegen heute wieder in Heraklion, Kreta im Hafen, und die erste Woche der Kreuzfahrt ist vorbei, also Halbzeit. Im Schiff herrscht heute emsiges Treiben, denn es ist Bettenwechsel. Viele Passagiere verlassen das Schiff und machen sich auf den Heimweg. Neue Passagiere kommen an Bord und treten Ihren lange ersehnten Urlaub an. Für das Housekeeping ist das immer Schwerstarbeit, müssen doch so viele Kabinen komplett gereinigt und wieder bezugsfertig gemacht werden.

Wir haben uns, um der Hektik zu entkommen nochmal zwei Spa Anwendungen gegönnt.

Anschließend ein gemütliches Frühstück und dann beschließen wir uns anzusehen was Heraklion zu bieten hat.

Es ist - für unsere Verhältnisse - heiß heute. Wir verlassen den Hafen mit einem Shuttlebus und legen den Rest zur Innenstadt dann zu Fuß zurück. Kaum in der Stadt angekommen, finden wir uns in mitten einer Friedensdemo, mit vielen Familien und Kindern wieder. Es werden Lieder gesungen und friedlich zieht der Tross dahin.

Beim googeln, was die Stadt zu bieten hat, bin ich leider nicht auf Viel gestoßen. Es gibt hier nur wenige alte Gebäude, im Krieg wurde durch Bombardierung das Meiste zerstört.

So wie auch auf Rhodos findet man immer wieder etliche Moscheen vor, die aus der Zeit der Türken stammen.

Viele davon stehen einfach leer und verfallen, manche wurden zu christlichen Gotteshäusern umgewandelt und einige zu Museen. 

Die Agios-Titos-Kirche (griechisch-orthodox) ist von innen sehr schön anzusehen, leider ist fotografieren nicht erlaubt.

Weiter ging es zum Morosini-Brunnen von 1628, hier holte man sich früher sein Trinkwasser. Heute ist er der Mittelpunkt, an dem man sich im Schatten der Bäume auf einen Kaffee und ein Pläuschen triff.

Das ist es dann mit den Sehenswürdigkeiten aber auch schon gewesen.

Wir setzten uns dort in ein Café mit WLAN ;-) und warteten bis die Temperaturen angenehmer wurden.  

Dann führte uns der Rückweg zum Schiff vorbei am venezianischen Fischerhafen, an Souvenirläden, an der alten zerfallenen Zisterne und einer kleinen Festung. 

 

 

Hier hinten am roten Kringel sind wir zur Zeit Zuhause.

Meist bevorzugen wir Balkonkabinen ab Deck 7, da der Blick bei Deck 6 oft direkt auf die Rettungsboote fällt.

Als wir diese Reise gebucht hatten, war Deck 7 allerdings schon komplett ausgebucht und wir entschieden uns für die Kabine Backboard am Heck. Ein herrlich freier Blick, allerdings genau vor unserer Kabine das Shuffleboard Spiel, bei dem es schon mal lauter werden kann. Aber wir haben es mittlerweile auch geschafft, selbst mal mit zu spielen. :-)

Wenn jemand aber gerne die Ruhe auf dem Balkon genießen möchte, kann ich die Kabine nicht wirklich empfehlen.

 

Unser Schiff hat eine maximale Belegung von knapp 2800 Personen, 

und diese Fahrt ist komplett ausgebucht.


Unser nächster Urlaubstag, ein Montag, begann mit einem Frühstück im Restaurant Atlantik. Hier war heute Morgen zum Lachs Frühstück geladen. Dieses konnten wir in aller Ruhe genießen, da wir heute am Seetag keinen Zeitdruck verspürten. 

Nach dem Frühstück besuchten wir das Theater zum Vortrag der neu an Bord gekommenen Lektorin, über unsere nächstes Ziel Istanbul.

Am Vor- und am Nachmittag gab es wieder Vorträge über die angebotenen Landausflüge. Selbst wenn wir, so wie auf dieser Reise, nur wenige Ausflüge buchen, sondern einiges auf eigene Faust unternehmen, gehe ich gerne in diese Vorträge. Hier bekommt man auch die Informationen in welchem Hafen man liegt, wie weit es in die Innenstädte ist, ob es einen Shuttlebus gibt, usw .... Und natürlich Anregungen was man an der nächsten Destination unternehmen kann. 

Für die Ausflüge der Mein Schiff muss ich hier aber auch mal eine Lanze brechen. Die Preise sind absolut fair, und Ganztagsausflüge, mit dem Bus und noch mit Mittagessen und Weinprobe und mehr, für unter 100,-€ ist spitze.

Da können sich andere Reedereien eine Scheibe davon abschneiden.

Am Seetag hat man auch mal Zeit für ein paar Bilder vom Schiff.

Am Abend lösten wir dann unseren zweiten Gourmet Gutschein im Steakhaus Surf & Turf ein. 

Dieses Restaurant ist immer das Highlight der Reise. 

Die verschiedenen Salzarten die zur Verfügung stehen, und das Aussuchen des geeigneten Steakmesser ist Usus.


Diesen Abend verließen wir - auf dem Weg nach Istanbul - die Ägäis und fuhren durch die Darnellen ins Marmarameer. Hier unterquerten wir eine Hängebrücke, die Erdogans Aushängeschild werden sollte. Während der Bauzeit die längste Hängebrücke der Welt, mit einer Länge von c. 4,8 km. Ein Milliardenprojekt. Allerdings für die Katz´. Zum einen, ist die Brücke in einem nicht wirklich dicht besiedelten Gebiet, und zudem beträgt die Maut für die einfache Überfahrt 13,-€. Da nehmen die Einheimischen doch lieber, wie schon immer, die Fähre, die kostenlos ist. Also man sieht nur ab und an mal ein Fahrzeug auf der Brücke.


Dienstag Morgen, Istanbul. Leider meinte das Wetter es heute nicht so gut mit uns. Es war recht diesig, und im Vergleich zu den letzten Tagen kühl. Der Blick beim betreten unseres Balkons allerdings toll. Wir hatten den direkten Blick auf die Halbinsel auf der die Aushängeschilder Istanbuls - Die Haga Sophia und die Blaue Moschee - lagen.

Die Brücke über den Bosporus konnte man im Nebel erahnen.

Aber für unseren für heute geplanten Ausflug, waren dies eigentlich gute Voraussetzungen.

Wir wurden am Morgen mit dem Bus über die Galatabrücke in die Altstadt gefahren. Von hier machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur ersten Station, dem meistbesuchte Wahrzeichen Istanbul´s der Blauen Moschee.

 

Die hängenden Glaslichter, heute mit elektrischen Glühbirnen versehen, sind noch original aus der ursprünglichen Bauzeit. Früher füllte man sie mit Wasser und gab hier einige Tropfen Olivenöl drauf, welches man entzündete. Die Kerze erlosch dann irgendwann von alleine.

Auf dem Weg zur Hagia Sophia gingen wir durch den Sultan Ahmet Park, hier wurden früher auch Pferderennen ausgetragen. Unzählige Hunde treffen wir in der Stadt und auch hier, manche fühlen sich scheinbar pudelwohl.

Dann standen wir vor der Hagia Sophia. Die aus dem Jahr 326 stammende Sophienmoschee ist das bedeutendste byzantinische Bauwerk von Istanbul.  Berühmt für Ihre riesige Kuppel (die leicht Oval ist) und die wunderschönen Fresken und Mosaike. Einst als christliche Kirche gebaut, wurde sie umgebaut zur Moschee, später zu einem Museum. Erst vor wenigen Jahren hat Erdogan die Rückbildung zur Moschee veranlasst.  

Zuerst mussten wir aber hinein kommen, die Schlange in der wir standen war gefühlt einen Kilometer lang. Aber es ging dann doch recht zügig voran.

Verschiedene fliegende Händler vertreiben den Wartenden die Zeit und es gibt Essenstände, damit keiner Verhungert.

Die Kuppel der Hagia Sophia ist - wie schon angedeutete - nicht ganz rund, sondern oval. Was für die Statik nicht so von Vorteil gewesen ist und sich erste Risse zeigten. Daher wurden über die Zeit, rechts und links Stützmauern angebaut, die das Ganze tragen sollten. Ursprünglich hatte die Haiga Sophia auch keine Minarette, die wurden erst später auf die Stützmauern aufgesetzt.

Anders als bei der Blauen Moschee, hatte man schon beim Eintreten ein ehrfürchtiges Gefühl, was die Menschen im 3. Jahrhundert doch mit einfachen Mitteln fähig waren zu erschaffen. Nachdem die Moschee vor kurzer Zeit wieder zur Moschee wurde, hat man die christlichen Mosaike an den Wänden nicht entfernt, sondern mit Tüchern abgedeckt.

An manchen Stellen waren sie jedoch gut zu sehen.