Road Trip Südstaaten Teil 2

So, weiter geht es mit Memphis.

Memphis liegt im Dreiländereck, Mississippi, Alabama direkt im letzten Zipfel von Tennessee. 

Memphis hat ca. 630.000 Einwohner und stand 2009 auf der Liste der gefährlichsten Städte der USA auf Platz 2.

Feed Ex, größter Arbeitgeber der Stadt, sorgte später für Aufschwung.

Bekannt ist Memphis natürlich auch durch Elvis, Sun Records, Jonny Cash und Jerry Lee Lewis und vieles mehr, so wie auch den traurigen Zustand, dass Martin Luther King am 4.4.1968 am Lorraine Motel erschossen wurde. 

Für den Nachmittag hatten wir eine Musikbus Stadtrundfahrt gebucht. Treffpunkt war am Alfred´s am Ende der legendären Bealstreet, an welcher am Abend der Bär steppt, und in unmittelbarer Nähe des FedEx Forums.

Unser Stadtführer war ein super lustiger Typ, der auch die Sache mit dem Musizieren richtig gut drauf hatte. Zwischen den Erklärungen und Erzählungen über die Söhne der Stadt und die Gebäude, gab es immer wieder Gesangseinlagen die Laune machten und zum mitsingen animierten.

Hier im ersten Gebäude, im Erdgeschoß gleich links, wohnte Elvis mit seinen Eltern als er in Memphis ankam. Wir fuhren vorbei an Plattenstudios und am legendären Lorraine Motel, wo Martin Luther King seine letzten Momente verbrachte, als er am 04.04.1968 hier erschossen wurde. Es erinnert heute noch ein Kranz am Balkon an dieses traurige Ereignis.

Nach unserer Bustour, setzte uns der Musikbus direkt vor der Türe der weltbekannten Sun Studios - der Ort an dem Elivs seine Karriere begann -  ab, auch hier hatten wir eine Führung.

Unser Führer führte uns durch die gesammelten Werke und erzählte uns die Geschichte der Studios, die in einer Garage begann. 

 

 

 

An diesem Schreibtisch saß die Sekretärin Marion Keisker, als Elvis mit 17 Jahren durch die Studio Türe trat, sie schickte ihn nicht weg, erkannte sein Talent, und lud Ihn zu einer Session ein. Damit startet Sie seine einzigartige Karriere als Jahrhundert Musiker ….

Die Musikinstrumente, die hier in den Studios stehen, sind noch Original. Auf diesen Musikinstrumenten haben schon die größten Musiker der Welt gespielt …. Von Elvis über Jerry Lee Louis bis zu den Beatles, B. B. King, Louis Armstrong, Tom Petty, Roy Orbison, Led Zepplin, U2 und viele mehr ….

Super tolle Tour, auf jeden Fall zu empfehlen!!

Da wir ca. 16.30 Uhr wieder in der Stadt zurück waren, passte die Zeit genau, um im Peabody Hotel zuzuschauen, wie der Duckmaster die Enten aus dem Springbrunnen zum Aufzug begleitet, in dem sie hoch fahren zu Ihrem Nachtquatier im Penthouse mit TV für jede Ente.

Leider war die Halle so überfüllt, dass wir nicht wirklich viel gesehen hatten.

Und der Duckmaster zögerte die Prozedur sehr lange hinaus, aber lustig war es auf jeden Fall.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite in einer Seitengasse, fanden wir das Rendezvous - Charcoal Ribs - Restaurant. Bei uns im Fernsehen bekannt gemacht durch die drei Köche - Frank Rossin, Alex Kumpner und Ali Güngörmüs - auf Roadtrip in den USA. Eigentlich wollten wir ja nur „mal kucken“, blieben aber gleich zum Abendessen da … und wurden nicht enttäuscht. 

Vorbei am Peabody Hotel ging es im Anschluß zur Beale Street, um noch etwas von dem Partyfeeling der anbrechenden Nacht mitzunehmen. Im Irisch Pup setzten wir uns in den „Biergarten“ und lauschten - bei einem "Velvet Elvis" sehr annehmbarer Livemusik.

Als gelungenen Abschluß des Tages, betrachteten wir die Brücken über den Mississippi, die ab Einbruch der Dunkelheit farbig beleuchtet werden. Ein wunderschöner, ereignisreicher Tag ging zu Ende. Schön ist es gewesen …..

Freitag, der 07. Juni 2024

 

Heute verließen wir Memphis, und machten uns auf die ca. 315 km lange Strecke nach Moutain View, Missouri.

Hier wollte ich eine alte Freundin aus Deutschland, die 2020 mit Ihrem amerikanischen Mann hier her gezogen ist, besuchen.

Aber zuerst stand die Trennung von unserem Ferienhaus an, die uns unendlich schwer viel, super gelegen, tolle Gegend, tolle Vermieter und absolut mit Liebe eingerichtet. Kann man zu 200 Prozent weiterempfehlen! 

Schon Ortsausgang Memphis, direkt auf der Brücke über den Mississippi, verließen wir Tennessee und tauchten ein in die Landschaft von Arkansas. Rechts und links der Straße lagen Felder und Wiesen, unendlich weit. Farmen säumten die Straße, aber schon bald verließen wir Arkansas wieder und wechselten nach Missouri.

Das Hotel für die nächsten zwei Tage sollte das Honeysuckle Inn in Mountain View sein. Mit ca. 2000 Einwohnern, hier schon eine Großstadt. Meine Freundin Petra, die wir hier besuchen wollten, begrüßte uns mit „herzlich willkommen in the middle of nowhere „

Abendessen gab es in lauschiger Atmosphäre, in einem kleinen schnuckeligen Weingut, es gab nur Pizza, aber diese war super lecker.

Es wurde ein toller unterhaltsamer Abend unter Freunden.

Es war schön sich nach 5 Jahren wieder zu sehen, und es gab so viel zu erzählen! Für den nächsten Morgen, nach dem Frühstück, wollten uns Petra und Mike abholen, und uns die Gegend zeigen, in der sie nun Zuhause sind.


Samstag, der 8. Juni 2024

Pünktlich um 10 Uhr standen Petra und Mike vor unserer Türe um uns abzuholen, und um für diesen Tag unsere Reiseführer zu sein.

Unsere erste Destination für diesen Tag war Alley Spring, im Ozark Nationalpark. Hier, an einer Kastquelle gelegen steht die „Ole red mill“ eine alte Mühle. Die Quelle ist die 7. größte Quelle der USA, hier treten täglich 81 Milliionen Gallonen Wasser aus, das sind ungefähr 300 Millionen Liter am Tag. Mit diesem Wasser wurde die alte Mühle früher zum Mehl mahlen angetrieben. Heute kann man die alte Mühle besichtigen, sehr schön und sauber und ansprechend restauriert!  

Um die Quelle herum führt ein kleiner Trampelpfad, auf dem wir von Mike und Petra eine Menge über die Pflanzen gelernt haben. Sie waren allerdings sehr enttäuscht, dass das Wasser nicht - wie übliche - die herrliche blaue Farbe hat. Durch die Regenfälle die letzten Tage, war das Wasser grün gefärbt. Für uns trotzdem super schön.

Das Kraut im Wasser auf dem ersten Bild ist essbar und wächst nur in Gewässern die äußerst sauber sind. Es hat einen sehr guten Geschmack, der an Kresse erinnert. Libellen gibt es hier am Wasser zuhauf. Ein Baum - der Sassafrass - der als einziger auf der Welt drei verschiedene Blattformen trägt, und des Weiteren wilde Minze und wilde Hortensien. 

Ebenso wächst wilder Wein, gerade hier in der Gegend in Massen. Unkraut. Er schlingt sich um die Bäume,

sieht aus wie Lianen, und schnürt den Bäumen die Luft ab.

Nach unserem Spaziergang folgen wir Mike in die Richtung Ihres Zuhauses. Die Wildcat Hollow Farm liegt in Mitten des Mark Twain National Forrest. Bevor wir allerdings zur Farm fuhren, zeigten Sie uns noch Falling Springs, ein Kleinod nur wenige Meilen von der Farm entfernt, und ein herrlicher Platz für ein Picknick oder einfach zum entspannen.

Die Straßen sehr gewöhungsbedürftig, so etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Ein auf und ab wie auf einer Achterbahn, nichts für einen empfindlichen Magen.

Um danach auf die Farm zu kommen, parkten wir an der Kuhweide der Nachbarn, und stiegen zu Petra und Mike in den Geländewagen um, denn unser Bus hätte die holprige Strecke nicht gepackt. Der Weg führt zum Teil durch ein ausgewaschenes Flußbett. 

Petra und ich haben uns vor ca. 17 Jahren über unsere Pferdeleidenschaft für Criollos kennen gelernt, und so machen tollen Wanderritt gemeinsam gemacht. Vor ca. 5 Jahren ist sie dann - mit Ihrem amerikanischen Mann Mike - nach Missouri ausgewandert, um dort auf einer kleinen Farm als Selbstversorger zu leben. 

Die Beiden kauften 12 Hektar Land mit einem zugewucherten Dschungel und einem sehr renovierungsbedürftigen Haus und machten es mit sehr viel Einsatzt zu urbarem Land, auf dem sie Tiere halten und Gemüse anbauen. Es steckt schon sehr viel Arbeit in diesem schönen Flecken Erde, aber es ist noch verdammt viel Arbeit nötig. Das Leben hier ist sehr entbehrungsreich, man muss dies wirklich wollen. Aber sie haben hier ein kleines Paradies geschaffen, dass stetig weiter wächst.

Ich habe noch nie zuvor so viele Schmetterlinge auf einmal gesehen, und so ohne Scheu und zutraulich. Leider ließen sich die Schönsten nicht von mir fotografieren. Im Garten ging die Erkundung weiter. Petra zieht sich die Pflanzen über Winter selbst, und nach der Ernte wird für den Winter eingekocht und eingefroren.

Das I-Tüpfelchen waren natürlich die 11 Wochen alten Australien Shepard Welpen, denen konnte keiner wiederstehen, zuckersüß zum anbeißen!!!

5 davon sind im übrigen noch zu haben .....

finden könnt Ihr Petra auf Facebook unter

https://www.facebook.com/search/top?q=wildcat%20hollow%20farm

Nach einem schmackhaften Chili von Mike, einem Tee aus der Sassafrass Wurzel, und einem super leckeren, erfrischenden Nachtisch von Petra ging es zurück zu unserem Auto, zu unserem Hotel. Vielen Dank Euch Beiden für diesen lehrreichen Tag in Flora und Fauna, die gute Bewirtung und einfach Euch wieder zu sehen!

Dieser Tag wird uns immer in Erinnerung bleiben!

 

Dieser Morgen begann mit Regen und einer guten erfrischten Luft, tagsüber herrlicher Sonnenschein, sehr warm, fast zu schwül, und am Abend, wir waren noch keine 20 Minuten im Hotel, mit einem heftigen Gewitter und starten Regenfällen die ganze Nacht. 


Sonntag, 9. Juni 2024

 

Heute ist der Tag, an dem wir Mountain View verlassen und uns auf den Weg nach Nashville machen. Beim Buchen der Tour haben wir eigentlich noch nicht so darauf geachtet, aber am jetzigen Wochenende werden die Country Musik Awards vergeben, was bedeutet, die Stadt ist voll mit Menschen und Musikern. Also starteten wir heute ziemlich früh, um wenigstens noch das Ende des Festwochenendes mitzubekommen. 

Nachdem es die ganze Nacht durch geregnet hatte, stand das Wasser überall und das Laden des Autos und auch das Fahren waren nicht wirklich eine Freude.

Zu allem Übel kam noch eine Straßensperre dazu, die uns ca. 60 Meilen Umweg kostete.

Trotzdem schafften wir es, um kurz nach 15 Uhr an der neuen Unterkunft - The Notehouse - in Nashville anzukommen, die Koffer aus dem Auto zu laden, und um 16 Uhr fix und fertig vor der Türe zustehen, wir hatten nämlich schon vor einigen Wochen ein Uber für diese Zeit gebucht, mit dem Gedanken, dass wir in der Innenstadt während dem Festival sowieso keinen Parkplatz für unser fahrendes Ungetüm bekommen. 

Die Stadt begrüßte uns mit wolkenverhangenem Himmel und tausenden von Menschen. Überall in der Stadt verteilt, gab es Bühnen, auf den Musikbands ihr Können präsentierten, umsonst und draußen. Und im Nissan Station traten Küstler wie Keith Urban und Josh Turner auf, insgesamt in der Stadt am Wochenende über 350 Band´s! Sogar im "Stiefelladen" gab es Livemusik, und die sagte uns sogar am meisten zu ;-)

Bis zu den Livebühnen konnten wir leider nicht vordringen, da uns die Regel mit den durchsichtigen Taschen vorher nicht bekannt war. Also keine Rucksäcke und alle Handtaschen nur in durchsichtig. Schade, aber die letzen Band´s für diesen Tag hörte man auch von draußen, und in den Kneipen auf dem Broadway gab es in jeder Bar Livemusik. 

Eine Auswahl an Musikvideos schneide ich später Zuhause zusammen und stelle sie hier ein.

Nach einer langen Fahrt, und einem langen Tag, knurrte uns langsam der Magen, und wir fanden zum Glück auch einen freien Tisch in Rippy´s Honky Tonk Bar. Am offenen Fenster, Band hier drinnen, und die Beschallung von außen. Wow

Dann ging es wieder auf die Piste, durch die Bars und Läden, interessant es an so einem Wochenende mal gesehen zu haben, aber es war eine totale Reizüberflutung. Alle 8 Meter eine offene Bar, aus der Musik kam, und jeder wollte gefühlt der Lauteste sein. Und nachdem unser reserviertes Uber nicht kam, und wir fast eine Stunde auf das Nächste warten mussten, wollte jeder nur noch weg hier.


Montag, der 10. Juni 2024

Nach den stressigen und aufwühlenden Tagen, an denen wir auch des öfteren unter Zeitdruck standen, viel Zeit im Auto verbracht hatten, und die uns ganz schön geschlaucht hatten, war heute relaxen angesagt. Etwas länger schlafen, gemütlich frühstücken, das neue Haus - für 4 Nächte - begutachten, das war der Plan für den Vormittag.

Für den Nachmittag gab es ein kleines Kulturprogramm und wissenswertes über Nashville.

Nashville ist mit fast 700.000 Einwohnern, die bevölkerungsreichste Stadt in Tennessee, und ein wichtiges Zentrum für die Musikindustrie, insbesondere für der Country Musik. Die Stadt liegt am Cumberland River, ist sehr hügelig (zwischen 117 und 354 Meter über dem Meeresspiegel) und stand 2010, bei einem Jahrtausendhochwasser unter Wasser. Elf Menschen starben, 2 Milliarden Schaden war in der Stadt angerichtet.

Die drei größten Plattenfirmen haben Ihren Sitz hier in Nashville, und die Musikindustrie sorgt für 56.000 Arbeitsplätze in der Gegend.

Für ein bischen Kultur und zum relaxen haben wir beschlossen heute das Panthenon im Centenial Park zu besuchen.

Das Panthenon wurde hier 1897 errichtet (zuerst mit Holz und Gips, später dauerhaft in Beton) und ist ein Deteilgetreuer Nachbau des Panthenon Tempel in Athen. 

Den Park und seine Tiere, konnten wir bei angenehmen 26 Grad, Sonnenschein und strahlend blauen Himmel, in vollen Zügen genießen.

Im Anschluß kam noch ein Stück Musikgeschichte, wir versuchten einen Platz im legendären "Bluebird Café" zu ergattern.

Dazu muss ich etwas weiter ausholen. Mein Interesse liegt schon immer bei der Country Musik und dem Linedance. In der Corona Zeit, als wir alle sehr viel Zeit Zuhause verbracht hatten, zog ich mir - zum Teil mehrfach - alle über 200 Teile der US Fernsehserie "Nashville" rein. Dabei dreht sich alles um mehrere fiktive Stars der Country Musikszene, ihr Leben mit der Musik, ihre harte Arbeit dafür berühmt zu sein und zu bleiben, und natürlich die Liebe. Gedreht wurde die Serie hier in Nashville an realen Orten die Musikgeschichte geschrieben hatten. So auch das Bluebird Café, in dem Country Größen wie Garth Brooks, Taylor Swift, Dierek Bently und viele mehr ... entdeckt wurden. 

Leider ist es fast unmöglich Karten für das Bluebird zu bekommen, es gibt nur ca. 70 Sitzplätze im inneren. Die größte Chance besteht Montags zum Open Mic, wenn unbekannte Künstler versuchen einen Auftritt zu bekommen. Leider waren wir in der Schlange ca. bei Platz 80, und gingen, nur mit einem Foto von außen, unverrichteter Dinge wieder Nachhause. Aber wir waren mal dort.


Dienstag, 11. Juni 2024

Der heutige Tag, der mit viel Sonnenschein begann, wollten wir ganz dem Broadway in Nashville wittmen.

Unseren Bus parkten wir am Farmers Market. Die verschiedenen Essensstände im Inneren drufteten verführerisch, das frische Gemüse animierte zum Kochen und an den vielen Blumen konnte man sich kaum satt sehen. 

Anschließend erklommen wir den Hügel zum State Capitol, ein beeindruckendes Gebäude, und direkt dahinter lag schon die Innenstadt.

Und dann standen wir vor dem berühmten Ryman Auditorium. Ende des 19. Jahrhunderts als Kirche erbaut, war es später Plattform für Konzerte und politische Veranstaltungen. Von 1943 - 1974 beherbergte das Auditorium die Grand Ole Opry, der am längsten laufende Radiosender der Welt.

Nach dem Auszug der Opry stand es viele Jahre leer, bevor es 1994 für Konzerte und als Museum wieder eröffnet wurde. Hier hatten wir für heute Eintrittskarten gebucht.

Eine beeindruckende Veranstaltungshalle! Das Ryman hat auch eine eigene Plakatdruckerei und Interessante Ausstellungsstücke zur Musikgeschichte.

 

 

 

 

Nashville, die Serie, die es mir angetan hat, wurde zum Teil auch hier im Rayman Auditorium gedreht, und hier in einem Schaukasten auch erwähnt.

 

 

Und es gab zum Abschluß natürlich auch einen Andenkenladen, wie noch etwa hunderte Andere in der Stadt.

Ein Teil unserer Reisegruppe hatte das Jonny Cash Museum am Broadway bevorzugt, und so trafen wir uns anschließend wieder in der Legend Bar, natürlich bei Livemusik, sogar am ganz normalen Dienstag Nachmittag.

Im Anschluß bummelten wir nochmal ausgiebig über den Broadway, besuchten Bars, kauften Andenken und genoßen den Tag, auch mit viel Musik, aber bedeutend ruhiger wie am letzten Sonntag.

Bei Garth Brooks legten wir spontan noch einen Linedance hin, bei John Bon Jovi genossen wir von der Roof top Bar den Blick über die Stadt.

Eine beeindruckende Stadt, die scheinbar auch nie schläft.

Die Bar von John Bon Jovi ist die Neueste hier in der Stadt, und gleichzeitig die zweit Größte. Letzten Samstag hat er sie mit einem spontanen Livekonzert auf seiner Bühne auch selbst eingeweiht, leider zwei Tage bevor wir hier an kamen. Aber man kann nicht alles haben.

 

Noch einen Abstecher an den Fluß und einen Blick auf die Skyline der Stadt, so wie auf das Nissanstation in dem die Tennessee Titans Zuhause sind, bevor wir uns auf den Rückweg zu unserem Haus machten.

Es war ein wunderbarer unvergesslicher Tag, den wir hier erleben durften, und die Stadt ist an einem "normalen Tag" sehr angenehm. 

Mit neuen Stiefeln, einem Kaffee auf der Terasse und einem leckeren selbstgekochten Abendessen ließen wir den Tag ausklingen.


Mittwoch, der 12. Juni 2024

Heute ist unser letzter Tag in Nashville, die Zeit geht so schnell vorbei. 

Wie ich oben schon einmal erwähnt hatte, hat es mir die US Serie „Nashville“ angetan. Zu der Zeit, Coronazeit, in der wir alle viel Zuhause gesessen sind, habe ich mir alle über 200 Teile der Serie angeschaut, in der es um überwiegend um Countrystars und Countrymusik, und natürlich Liebesbeziehungen geht.

Einen ganz wichtigen Anteil in dieser Serie hat die „Grand ole Opry“

Die Grand Ole Opry ist eine Radio Show, die schon seit 1924 ihr Programm sendet, die Radio Show, die auf der ganzen Welt am längsten läuft, und im nächsten Jahr ihr 100. Jubiläum feiert.

Einige Zeit lief die Show im Ryman Auditorium, welches schnell zu klein wurde. Dann wurde die neue Opry mit ca. 4400 Sitzplätzen gebaut. Für diese hatten wir für heute Tickets vorbestellt.

Aber von Anfang an. Der Opry angehängt ist die Opry Mill, ein Einkaufszentrum mit über 100 Läden und Restaurants.

Sogar mit eigenem Oktoberfest - Hofbräuhaus und German Nuts.

Zum frühen Abendessen hatten wir im Saltgrass Steakhouse, in der Opry Mill einen Tisch bestellt. Und die Entscheidung war die Richtige, die Bedienungen super nett und zuvorkommend, das Essen suuuper lecker, eine Runde Sache!

Dann ging es zur Grand Ole Opry. Unsere Tickets, lagen im günstigen Bereich - wir wollten ja nur mal rein schnuppern und das Feeling spüren - es war ja kein besonderer Künstler, der uns hier her gelockt hat.

In der Regel sind es an einem Abend 8 Künstler, die mit 2-3 Titeln auftreten. Zwei standen bei unserer Buchung erst fest.

Jetzt muss ich nochmal ausholen. Einer der Hauptdarsteller der Serie Nashville, Charles Esten, macht auch Musik, und ich durfte ihn im Mai bei einem Konzert in Stuttgart bei einem Meet and Greet persönlich kennenlernen. Es wäre natürlich der Höhepunkt gewesen, ihn in Nashville live zu erleben. Und dann fand ich dies auf seiner Homepage ….

 

 

 

Besser hätte man dies nicht planen können, Charles Esten spielt bei einem Konzert in Nashville, für das wir schon Karten hatten.

 

Wieviel Glück kann man haben?

Das macht den Abend perfekt.

Das Programm für diesen Abend war gut gemischt, qualitativ sehr hochwertig, auch der Klang in der Opry einfach super!

Zur Abrundung des Tages, gönnten wir uns im Anschluß noch die Backstage Tour. Am Artisteneingang mussten wir warten, bis die letzten Künstler die Garderobe verlassen hatten, dann durften wir zur Besichtigung eintreten.

Die Opry selbst bezeichnet sich als Familie mit ca. 200 Mitgliedern, Mitglied kann man nur durch Ernennung werden. Im Eingangsbereich der Garderobe hat jedes Mitglied ein eigenes Postfach, also möchte man z. B. Garth Brooks oder Keith Urban einen Brief schreiben, an die Opry adressieren, dann landet er sicher im Postfach und kommt in die Hände Eures Stars.

Die 19 Künstlergarderoben sind alle in verschiedenen Stilen eingerichtet und jeder Künstler hat seinen Lieblingsraum. Diese Garderoben waren ebenfalls Drehkulisse für die Serie.

Zum Abschluss der Tour, geführt von Peter, der uns alles sehr eindrücklich veranschaulichte, und dessen klares Englisch man auch als nicht so perfekt Englisch sprechender Mensch, ganz gut verstehen konnte, ging es auf die Bühne. Wir konnten von dort in den imposanten Zuschauerraum schauen, der von unten nicht halb so steil aus sah, als wenn man ganz oben sitzt. Wir bestaunten die Technik UND durften im „Golden Circle“ der Stars stehen. Ein wundervoller Tag ging so grandios zu Ende.